Liebe Schützenfamilie,
sehr geehrte Leserinnen und Leser aus nah und fern,
mit großen Schritten gehen wir auf unser Oberenser Schützenfest 2018 zu.
Auch in diesen Tagen fällt oft der Satz: „Vorfreude ist die größte Freude“ und so freue ich mich persönlich besonders, wenn ich in vielen Gesprächen mit Alt und Jung stets die genaue Anzahl dieser Tage gesagt bekomme, die Zeit, bis endlich unser Schützenfest beginnt.
Und da habe ich mir die Frage gestellt: Was ist denn der wirkliche Grund, warum dieses Schützenfest in unseren Dörfern einen immer noch ungebrochenen, großen Stellenwert einnimmt und sich so viele Menschen darauf freuen?
Sind es die Festumzüge mit der klangvollen Marschmusik unserer Höinger und Hewingser Musikfreunde, das freudestrahlende Königspaar Manuel Danne-Rasche mit seiner Königin Friederike Münstermann und ihrem sehr attraktiven, jungen Hofstaat, unser Silberkönig Georg Grobe mit unserm Prinz Justus Tillmann oder gar die historische Vergangenheit unserer Bruderschaft? Denn in diesem Jahr haben wir gleich drei Jubelköniginnen: Das sind aus dem Jahr 1948 Frau Valerius, 1958 Frau Lehnen und 1968 Frau Münstermann. Besonders bei diesen bis heute eng mit der Bruderschaft verbundenen Menschen herrscht natürlich eine besondere Vorfreude auf die anstehenden Festtage, verbunden mit vielen, alten Erinnerungen. Oder was könnte der Grund sein, warum unsere französischen Freunde aus Eleu dieses Jahr schon zum 26. Mal unser Schützenfest besuchen und mitfeiern. Auch unser Ehrenpräses Josef Dohmann – obwohl schon seit zehn Jahren in Schloss Neuhaus wohnhaft – lässt es sich nicht nehmen, am Sonntagmorgen um 9.45 Uhr gemeinsam mit unserem Präses Pastor Carsten Scheunemann die heilige Schützenmesse zu zelebrieren.
Warum finden so viele junge Menschen den Weg zu unseren Festgottesdiensten? Sicherlich nicht nur, um dem Pastor und dem Brudermeister einen Gefallen zu bereiten. Und so glaube ich, dass des Rätsels Lösung sich bestimmt nicht in einem Satz erklären lässt. Mag es vielleicht an der folgenden „Hausordnung des menschlichen Miteinanders und Zusammenlebens“ liegen? Vielleicht lohnt es sich, einen kurzen Moment darüber nachzudenken:
- Respektvoll miteinander umgehen
- Toleranz üben
- Nicht ausgrenzen
- Träume leben
- Lachen und gute Laune verbreiten
- Versprechen halten
- Niemals aufgeben
- Ruhepausen einlegen
- Trösten und Umarmen
- Zuhören
- Sich über schöne Momente freuen
- Komplimente machen
- Freundschaften pflegen und neue Freundschaften zulassen
- Jesus Christus ehren
- Sich füreinander Zeit nehmen
- Sich für das Ehrenamt einsetzen
- Zusammen Feste feiern
Dies alles sind Schlagwörterund auch Werte, die wir in einer gut funktionierenden Dorfgemeinschaft, im Privaten wie im Berufsleben, in Politik und Kirche, im täglichen Miteinander und auch zwischen unseren Vereinen nicht aus dem Auge verlieren dürfen!
Viele dieser Tugenden und Werte werden auch auf einem Schützenfest gelebt, wenn es uns auch vielleicht nicht immer so ganz bewusst ist.
Mein Großvater sagte damals schon immer kurz vor Beginn des Schützenfestes:
„Wenn das Trömmelchen erst einmal in Bittingen geht, dann ist das Schützenfest schon fast wieder vorbei!“
Ein Ausdruck seiner großen Vorfreude!
Ich möchte nun alle Menschen aus nah und fern zu unserem Schützenfest 2018 im Namen des Vorstandes der St. Johannes Schützen Oberense von Herzen einladen. Machen Sie es zu einem stimmungsvollen Fest der Begegnungen und eines guten Miteinanders.
Wir freuen uns auf alle, ob Klein oder Groß, Jung oder Alt, Fremd oder Bekannt. Seien Sie ganz herzlich in unserem schönen Oberense Willkommen.
PS: Am Sonntag, 24. Juni, feiern wir bereits um 9.45 Uhr die Schützenmesse und zugleich den Geburtstag des Schutzpatrones unserer St. Johannes Bruderschaft, Johannes der Täufer (= Jesus Christus ehren).
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Rainer Busemann
1. Brudermeister |